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Damals Kultur Rezepte

“Kartoffelkliessla”

Schlesische Kließla und Teig für die Herstellung der Klöße
Schlesische Kließla mit kleiner Delle für die Sauce und Kloßteig

In der schlesischen Mundart werden die Klöße “Schläsche Kließla” oder Gummikließla” genannt. Als wichtige Begleiter von Traditionsgerichten sind diese nicht wegzudenken. Ihr Teig wird aus Kartoffelmehl (Kartoffelstärke) und gekochten Kartoffeln bereitet, zu runden oder abgeflachten Kugeln oder zu einer Rolle geformt und in schräge, ca. 4 cm breite Klöße geschnitten.

Man reicht sie zu Schlesischem Himmelreich, Roulade oder Braten zusammen mit Rotkohl.

Zutaten

  • 500 g Kartoffeln
  • 1 Ei
  • 5 EL Mehl
  • Etwas Salz

Zubereitung

  • Kartoffeln kochen, pellen und durch eine Kartoffelpresse geben
  • Ei und Mehl zugeben, salzen
  • Kräftig mengen, evtl. noch etwas Mehl zufügen bis eine feste Masse entsteht
  • Eine Rolle formen und die Klöße schräg in ca. 4 cm breite schneiden, oder von Hand rechteckig formen
  • Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen, etwas Mehl zufügen und die Klöße ins Wasser geben
  • Kurz aufkochen lassen, den Topf beiseitestellen
  • Wenn die Klöße nach oben kommen, nochmals 8 Minuten ziehen lassen

Der Heimatdichter Ernst Schenke

Er gilt als einer der wenigen bedeutenden Mundartdichter des 20. Jahrhunderts und wurde am 24. Mai 1896 in Nimptsch in Niederschlesien geboren. Er widmete ihnen ein eigenes, 6-strophiges Lied: Kließla, Kließla, Leibgerichte …

2 Antworten auf „“Kartoffelkliessla”“

Wie schön :-)) Meine Mutter hat immer den Teig zur Rolle geformt und in Scheiben geschnitten. Ich kannte keinen Haushalt, wo das so gemacht wurde. Das war also wohl eine schlesische Besonderheit.

Meine Oma hat es genauso gemacht und es wurden unglaubliche Mengen von diesen Klößen gegessen. Die Kloßteig-Rolle reichte oft von einer Kante des Küchentisches bis zur anderen. 🙂

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