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Damals Fotos Schlesien

Souvenir aus dem Riesengebirge

Das kleine Album vom Riesengebirge - Leporello um 1920
Das kleine Album vom Riesengebirge – erschienen um 1925 im Rübezahl-Verlag Paul Höckendorf , Hirschberg i. Rsgb.

Um nach der Sommerfrische den lieben Daheimgebliebenen zeigen zu können, welche Sehenswürdigkeiten und Wanderziele das Riesengebirge zu bieten hatte, konnten vor Ort neben Postkarten auch Leporellos erworben werden.

Dieser hier ist nur 10cm hoch, 6,6cm breit und ca. 5mm dick. Damit passte er in jede Hand- oder Jackentasche und belastete das Reisegepäck nicht. Auf der Rückseite eines jeden Fotos gab es eine kurze Erläuterung zum Motiv. So konnte man den Leporello auch gleich als kleinen handlichen Reiseführer nutzen.

Schlesische Grenzbaude
Schlesische Grenzbaude, 1.100m über dem Meeresspiegel

Riesengebirge. Grenzbauden.

An der Landesgrenze gelegene Baudengruppe oberhalb Klein-Aupa. Von Schmiedeberg 2 1/2 , von der Schneekoppe über Schwarze Koppe und Faltisweg 1 3/4 Stunden. Tippeltbauden, Goderbaude, Heindlbaude, Adolfbaude, Hübnerbaude, Gasthaus Brunnecker; auf deutschem Gebiet die Schlesische Grenzbaude. In 2 Stunden zur Mohornmühle in Nieder Klein-Aupa. Prachtvolle Spaziergänge im Tal der Kleinen Aupa.

Koppenplan mit Schneekoppe
Koppenplan mit Schneekoppe, 1.605m ü. M.

Riesengebirge. Schneekoppe, (1.605m ü. M.)

Am Fuß des Koppenkegels der Koppenplan. Links Schlesierhaus, rechts Riesenbaude. Auf dem Gipfel die 1862 errichtete Preußische Baude und Turm der Wetterwarte. Außerdem auf dem Gipfel die Böhmische Baude und die 1681 erbaute Laurentiuskapelle. Sonnenaufgang und -untergang auf der Koppe, die jährlich von 40 bis 50.000 Personen bestiegen wird, gehören zu den eindrucksvollsten Erlebnissen der Riesengebirgsbesucher. Normale Fernsicht 10 – 15 Meilen.

Riesengrund mit Schneekoppe
Riesengrund mit Schneekoppe

Riesengebirge, Riesengrund.

Ein von hohen teils bewaldeten Steilwänden, links ist es der Brunnberg, rechts der Rosenberg und in der Mitte überragend die Schneekoppe, eingeschlossener Talkessel, bietet hier einen ganz alpinen Eindruck. Besonders idyllisch wirkt der Riesengrund durch seine, in grünen Matten eingebetteten kleinen Gebirgshäuschen mit dem, das Tal durchfließenden Gebirgsbach.

Prinz-Heinrich-Baude
Prinz-Heinrich-Baude, 1.420m p. M.

Riesengebirge. Prinz-Heinrich-Baude, (1.410m ü. M.)

Im Jahre 1888 dicht am Südrande des Großen Teiches errichtet. Sie wurde mit Gemälden von Gertrud Staats, Morgenstern und anderen Künstlern ausgestattet. Etwa 200m tief der Wasserspiegel des Großen Teiches. Weiter unten nördlich die sich turmartig erhebenden Dreisteine. Eine Viertelstunde westlich auf dem Kammweg die Mittagssteine. Von Krummhübel Aufstieg in 2 1/2 Stunden. Südlich der Baude Weg nach Wiesenbaude und Rennerbaude, den Kammweg südöstlich zum Kleinen Teich.

Hampelbaude
Hampelbaude, 1.258m ü. M.

Riesengebirge. Hampelbaude, (1.253m ü. M.)

Nach dem Brande der alten Hampelbaude im Frühjahr 1906 erbautes Berghotel an dem belebten Touristenwege Krummhübel-Brückenberg-Schlingelbaude zum Kamm. Die alte Hampelbaude, schon 1657 in einem Grenzvertrage erwähnt, war noch am Anfang des 19. Jahrhunderts die eigentliche Koppenherberge. Im Hintergrund die zu den Teichen jäh abfallenden, wild zerklüfteten Granitwände mit tiefen, teilweise noch im Sommer mit Schnee gefüllten Rinnen.

Am kleinen Teich
Am kleinen Teich, 1.183m ü. M.

Riesengebirge. Der kleine Teich, (1.183m ü. M.)

Südöstlich vom Großen Teich, 241m lang, 160m breit, bis zu 7m tief. Das Teichbecken, einst Lagerstätte gewaltiger Firnmassen, ist am Süd- und Ostrand von Felswänden bis zu 200m Höhe umgeben. Auch dieses Gewässer ist bevölkert mit Lachsforellen, im übrigen mit Seltenheiten, wie den Morotus relictus. Die idyllische Kleine Teichbaude mit Glockentürmchen bringt in das ernste Landschaftsbild eine freundliche Note.

Schlingelbaude
Schlingelbaude, 1.067m ü. M.

Riesengebirge. Schlingelbaude, /1067m ü. M.)

Von Kirche Wang führt eine Ahornallee, Rübezahls Kegelbahn, zu einer großen, von Wald umsäumten Wiese mit der Schlingelbaude. Westlich davon die Hasenbaude mit dem Katzenschloß, einer eigenartigen Felsbildung. In der Nähe Jugendherberge “Berghähnlein”. Südwestlich grüßt hoch vom Kamm die Prinz-Heinrich-Baude. Von der Schlingelbaude schöne Touristenwege zum Fuß des Hochgebirgswalles.

Kirche Wang
Kirche Wang, 874m ü. M.

Riesengebirge. Kirche Wang in Brückenberg, (874m ü. M.)

Eine der Hauptsehenswürdigkeiten des Riesengebirges. Das Kirchlein stand einst am Wanger See in Norwegen. In Verfall begriffen, wurde es von Friedrich Wilhelm IV. erworben, der das zum Teil aus dem 13. Jahrhundert stammende Baumaterial, soweit brauchbar, zum Wiederaufbau nach Brückenberg schaffen ließ. Glockenturm und Säulengang gehörten nicht zur alten Kirche. Gegenüber dem Portal Denkmal der um den Kirchbau verdienten Gräfin Reden aus Buchwald.

Melzergrundbaude
Melzergrundbaude, 1.003m ü. M.

Riesengebirge. Melzergrundbaude, (1.003m ü. M.)

Auf dem Wege zur Schneekoppe in wildromantischer Schlucht gelegen. Nach 1/2 Stunde aufwärts die sogenannte Melzergrube. Diese trägt vollkommen alpinen Charakter. Der reich mit Pflanzen bedeckte Talboden bietet einen eigenartigen Gegensatz zu den kahlen, über 500m senkrecht abfallenden, mit Felstrümmern und Glimmerschiefer übersäten Hängen der Schneekoppe und der kleinen Koppe. Zwischen diesen stürzt der Lomnitzfall herab, welcher hier überbrückt wird. Unterhalb stehen noch Überreste einer vom Koppenwirt Pohl errichteten und am 31. Mai 1902 durch eine Schneelawine weggerissenen Gastbaude.

Burgruine Kynast
Burgruine Kynast

Riesengebirge. Burgruine Kynast, (657m ü. M.)

Schlesiens volkstümlichste Burgruine auf bewaldetem Granitkegel bei Hermsdorf u. K. Ansicht vom Höllengrund, rechts Burghof mit Staupsäule. 1192 wurde die Burg von Herzog Bolko von Schweidnitz erbaut. 1426 von den Hussiten und im Dreißigjährigen Kriege von den Schweden vergeblich belagert. 1675 durch Blitzschlag zerstört. Berühmt durch die Sage von der schönen Kunigunde, die ihre Hand nur dem Ritter geben wollte, der den Todesritt auf der Burgmauer wagte.

Schneegruben
Schneegruben, 1.490m ü. M.

Riesengebirge. Die Schneegruben, (1.490m ü. M.)

Die Schneegruben und die Schneegrubenbaude mit ihrem siebenstöckigen Turm kennzeichnen den westlichen Teil des Riesengebirges. Unmittelbar vor der Baude die 200m tiefen Felskessel der beiden Gruben, früheres Gletschergebiet. Zerrissene Granitwände, Felsen in Form von Pyramiden, Obelisken, Säulen starren aus der schauerlichen Tiefe hinauf. Noch unheimlicher ist das Bild von unten. Beide Gruben sind nicht nur geognostisch interessant, auch botanische Seltenheiten sind zu finden.

Reifträgerbaude
Reifträger u. Baude, 1.360m ü. M.

Riesengebirge. Reifträgerbaude, (1.365m ü. M.)

Krönt seit 1922 den Gipfel des Reifträgers, zwei Stunden von Schreiberhau. Prächtige Fernblicke. Herrliche Wanderwege zu den bemerkenswerten Felsgruppen, u. a. zu den Quargsteinen. Rechts zweigt ein Weg nach der Wosseckerbaude ab, von dort durchs Mummeltal, am Mummelfall vorbei, nach Harrachsdorf-Neuwelt, oder nach der Kesselkoppe mit den steilen Abstürzen der Kesselgruben.

Neue Schlesische Baude
Neue Schlesische Baude, 1.195m ü. M.

Riesengebirge. Neue Schlesische Baude, (1.195m ü. M.)

Auf einer Bergwiese am Nordwesthang des Reifträgers, wo schon 1787 eine Baude stand. Von Scheiberhau 1 1/2 Stunden. Reizende Aussicht über die bewaldeten Höhen des Zackentales hinüber zur Tafelfichte, zum Heufuder, Hochstein, Hirschberger Tal. Schöner Spaziergang zu wechselnden Ausblicken auf dem Seydelwege, der von der Baude nach Osten um den Reifträger führt und dann weiter zurück.

Kochelfall, Elbfall und Zackelfall
Kochelfall (514m ü. M.), Elbfall (1.264m ü. M.) und Zackelfall (848m ü. M.)

Riesengebirge.

Zackelfall

Dreiviertel Stunde von Ober-Schreiberhau. Das gestaute Zackel, ein Nebenbach des Zacken, rauscht über zwei Felsvorsprünge 27m tief. Unten eine Höhle, das Goldloch.

Elbfall

Auf tschechischem Gebiet, von der Schneegrubenbaude in 3/4 Stunden zu erreichen. Den Fall bildet der Elbseiffen, einer der zwei Quellflüsse der Elbe. Fallhöhe 50m.

Kochelfall

Zwischen Petersdorf und Schreiberhau im romantischen Zackeltal. 13m tief stürzt die Kochel bei 800m Gefälle auf 7km hinab. Erinnerungstafel an den Besuch Friedr. Wilhelms III. und Königin Luise.

Wer bis hierhin mitgezählt hat, wird festgestellt haben, dass es sich nicht wie angekündigt um 16 Fotos handelte, sondern lediglich um 14 Fotos. Auf dem letzten Bild wurden gleich drei Wasserfälle nebeneinander abgebildet und großzügig einzeln gezählt. Die Texte wurden unverändert übernommen.

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