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Familienforschung

Indexierungen

Kirchenbücher, insbesondere die der älteren Jahrgänge befinden sich oftmals in einem sehr schlechten Zustand. Sie zerfallen aufgrund Ihres hohen Alters, oder durch den hohen Säuregehalt des Papieres. Sinn und Zweck des Indexierens ist vor Allem der Erhalt des wertvollen Wissens und die Sicherung der Daten der kirchlichen Handlungen.

Forscherhilfen
Die alten Handschriften in den Kirchenbüchern sind meist schlecht lesbar. Es braucht viel Erfahrung und Zeit die lateinischen Abkürzungen, Zahlen und Datumsangaben lesen zu können. Diese Indexierungen, welche durch eine Handvoll Mitglieder unseres Vereines erstellt werden, sollen auch für ungeübte, insbesondere Neulingen eine Hilfe für den Einstieg in die Forschung sein.
Die Abschriften werden fast ausschließlich in Excel erstellt und lassen sich schnell, beispielsweise nach Namen, Ort, oder Datum filtern. Dieses System ermöglicht ein schnelles Auffinden der gesuchten Daten und ist somit für Einsteiger, als auch für erfahrene Forscher eine große Hilfe.

Historie
Im lateinisch sprachigen Abendland machte sich der römische Staatsmann, Gelehrte und Schriftsteller Flavius Cassidor zur Aufgabe noch vorhandenes, bedeutungsvolles Schrift- und Bildungsgut der Antike zu bewahren und zu vermitteln. Dieser gründete nach Ende seiner politischen Laufbahn im Jahre 554 das Kloster Vivarium in Kalabrien und übersetzte u. a. antikes Schriftgut aus dem Griechischen ins Lateinische. Mit seiner Schrift „Institutiones divinarum“ lieferte einen Überblick über antike Literatur erklärte das genaue Kopieren religiöser, wie profaner Texte zur Aufgabe der Mönche.

Verluste von kirchlichen Schriften
Durch kriegerische Zerstörungen, oder die Wirren der Volkerwanderungen sind zahlreiche Buchbestände zum Opfer gefallen. Die Anzahl der noch erhaltenen griechischen, oder lateinischen Literatur ist sehr gering. Zudem spielte die Veränderung der Medien in den vergangenen Jahrhunderten eine große Rolle. Belegt sind systematische Vernichtungen von Schriften während der Christenverfolgung sowie  „heidnischer“ Schriften im Zuge der Christianisierung des Römischen Reiches.

Lesbarkeit
Durch die Entstehung des Buchdruckes im 15. Jh., wurde es einem breiten Kreis möglich Zugang zu den antiken Texten zu bekommen. Zuvor war dies nur einem kleinen Kreis der gebildeten Eliten möglich.

Schulen in der Grafschaft
Im beginnenden 16. Jahrhundert werden die Quellen über bestehende Landpfarrschulen zahlreicher. An diesen Schulen fand nur gelegentlich Unterricht durch eine «zufällig geeignete» Person statt. Die Forderung Luthers war es, dass jeder Knabe täglich 2 Stunden und jedes Mädchen täglich eine Stunde unterrichtet werden sollte.
Um 1300, so behauptet Edmund Michel, dass in Fürstenau bei Neumarkt und 1379 in Klein-Strehlitz Landpfarrschulen bestanden hätten.
Quelle: Edmund Michael: Die schlesische Dorfschule im 16. Jahrhundert. (Zeitschrift d. Vereins f. Geschichte Schlesiens Bd. 63)

http://www.grafschaft-glatz.de/kultur/kultur03.htm

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