Kamm hoot’s die erschta Flocka rausgeschmessa,
hullt Fränzla schon vom Boodem duuwa roa
sei Schlietla on macht naus of Nockwersch Rändla;
on fährts aa glei nooch nie bis driewer noa,
muuß a aa mit a Benn nooch techtich scherja,
doas tutt’m nischt, mit Sachtem watts schon waan!
Ma koan oaber schon etz ei semm Gesechtla
die gruuße, heilje Wenterfrääde sahn.
Woas ies doo nie nooch Schienes zum derwatta,
woas zieht em doo nie olls dorch Taag on Traam:
Der Neckels wenkt mit Äppelsaak on Rutte,
derhender stieht Chrestkendlas Lichterbaam.
Do werd em warm, do plompt ma of die Kälde,
on’s Kenderhatze schwemmt ei Säälichkeit.
Trotz nossa Fissa, Schnuppe, Hust on Gauze:
Der Wenter ies die ollerschinnste Zeit.
Robert Karger (1874-1946)
Viele Ortschaften in der Grafschaft waren nicht nur auf Sommerfrischler eingerichtet, sondern boten auch im Winter Unterkünfte, eine leckere Küche und Unterhaltung. Neben Ski- und Rodelpisten gab es auch kilometerlange Wanderwege. Das Angebot wurde nach und nach ausgebaut: Wettrodeln, gemeinsame Schlittenfahrten, Eislaufen, Skispringen, usw. Abends standen unter anderem Theaterstücke, Musikdarbietungen und Tanzturniere auf dem Programm.
Der Wintersport-Tourismus bot zusätzliche zahlreiche Verdienstmöglichkeiten für Privatpersonen und Geschäftsleute: Fremdenzimmer, Ski-, Schneeschuh- und Schlittenverleih, Ski-Kurse und geführte Wanderungen, Verkauf von Winter- und Sportkleidung, sowie von heißen Getränken oder Gebäck. Wer erfinderisch war und sich etwas zu seiner regulären Beschäftigung dazu verdienen wollte, konnte sich ein zweites Standbein aufbauen, um die ansonsten meist mageren Wintermonate zu überbrücken.
Eine Beschreibung verschiedener Wintersportmöglichkeiten findet sich in Griebens Reiseführer Band 117: Wintersport im Riesengebirge (1912) ab Seite 10.