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Gefährliche Literatur

Artikel aus dem Gebirgsboten vom November 1906 über die Gefahr des Lesens von Schauerromanen und Indianergeschichten
Der Gebirgsbote Nr. 91, Dritter Bogen, vom Dienstag 13. November 1906

Dies sollte kein Einzelfall bleiben. So beschloss einige Jahre später ein Brüderpaar in Habelschwerdt, die in ihren Karl-May-Büchern gelesenen Abenteuer wahr zu machen. Das Bankkonto des Vaters wurde mit der Hilfe einer gut ausgedachten Geschichte und eines gutgläubigen Bankangestellten um die erforderliche Reisekasse geplündert. Die beiden konnten erst viele Kilometer entfernt kurz vor der Grenze von einem Zugschaffner gestoppt und in den entgegengesetzten Zug gesetzt werden. Die Heimkehr blieb den beiden Jungen in unvergesslicher Erinnerung. Die Streichung des Taschengeldes für einige Monate war dabei der am wenigsten schmerzhafte Teil der Strafe.

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